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5 Gründe, warum immer mehr Menschen unter schädlichen Gewohnheiten oder Süchten leiden und wie du sie diskret und systematisch überwinden kannst.

Der Druck unserer Leistungsgesellschaft "mehr ist nie genug".

Der Preis der Leistungsgesellschaft und der traditionellen Bildung “Du könntest es viel besser machen” kann zu der tief sitzenden negativen Überzeugung “Ich bin nicht gut genug” führen. Und wenn “ich nicht gut genug bin, dann ist egal, was ich tue, mehr ist auch nie genug”, was zu “ich kann genauso gut aufgeben” führt.

Elterliche Aussagen wie “Du könntest es viel besser machen” sollen ihr Kind zwar motivieren, haben aber oft den gegenteiligen Effekt und führen zu einem negativen inneren Dialog, der ein Leben lang anhalten kann, wenn er nicht kontrolliert wird. Als Erwachsene laufen sie Gefahr, irgendwann in ihrem Berufsleben die Motivation und den Sinn des Lebens zu verlieren und in eine Depression, ein Burnout oder eine Krankheit abzurutschen, vor allem wenn sie anfällig für Fluchtverhalten wie den Konsum von Sinnesrauschmitteln sind. Dann sind sie gefährdet, in eine Suchtdynamik zu geraten. Die folgenden 5 Gründe verdeutlichen einige der häufigsten Ursachen, warum Menschen in diese schrecklichen Kreisläufe geraten:

1) Dem emotionalen Schmerz entfliehen

Man kann versucht sein, dem Schmerz der destruktiven Selbstüberzeugung durch Selbstmedikation zu entgehen: Übermäßiger Tablettenkonsum oder das Rauchen verschiedener Substanzen, um künstlich ein Gefühl des Friedens heraufzubeschwören, um Emotionen zu beruhigen, Ängste und Schlafprobleme zu lindern, wenn auch nur für eine Weile. Das Ergebnis dieser Vermeidungstaktik wird als Beruhigung und gleichzeitig als ein Gefühl der Erleichterung empfunden, wenn auch nur für eine Weile, aber das Gehirn bekommt eine kleine künstliche Pause.

2) Entfliehe dem Stress der hohen Arbeitsbelastung

Eine übermäßig hohe Arbeitsbelastung kann Menschen zu zwei verschiedenen Handlungen veranlassen:

Entweder sie versuchen, ihre Nerven zu beruhigen und die Angst zu verdrängen, indem sie alkoholische Getränke konsumieren, die vorübergehend Dopamin, die Belohnungschemikalie und auch die beruhigende Chemikalie des Gehirns, GABA, freisetzen. Das reduziert die Leistungsangst, indem es das Nervensystem und die Hirnschaltkreise betäubt und die Hirnaktivität VERRINGERT.

oder….

das Gehirn übermäßig zu stimulieren: Sie können versuchen, ihre Leistungsfähigkeit durch Stimulanzien zu ERHÖHEN. Das bewirkt dann das Gegenteil von dem, was oben beschrieben wurde: Die Gehirnaktivität wird ERHÖHT und die Gehirnleistung wird für eine kurze Zeit künstlich hyperaktiviert, um scheinbar die hohe Arbeitsbelastung zu bewältigen. Aber der Absturz betäubt andere wichtige Schaltkreise im Gehirn, die zum Überleben benötigt werden.

3) Entladene Batterien: Stressüberlastung, Erschöpfung, Unglücklichsein = Verlust der Kontrollfähigkeit

Wer mit Stress überlastet, unglücklich ist oder keine Zeit für sich selbst hat, NICHT KOMPENSIERT, dem geht irgendwann die Batterieleistung aus, und ohne sie verliert er die Kontrollausdauer = sehr niedriger Dopamin- und Serotoninspiegel. Das erhöht das Risiko von Kompensationshandlungen erheblich – such dir den “Honig” DAS SOFORTIGE BELOHNUNGSGEFÜHL. Mangelndes öffentliches Bewusstsein darüber, wie sich diese missbräuchlichen Handlungen auf das Gehirn auswirken, kann dazu führen, dass man selbstgefällig wird und sich solchen schnellen Lösungen hingibt, anstatt zu lernen, wie man diese wichtigen Gehirnchemikalien auf natürliche Weise produzieren kann. Wenn diese falschen Handlungen zur Gewohnheit werden, beginnt sich das Gehirn zu verändern und kann von einer Gewohnheit zu einer Sucht werden.

4) Soziale Unzulänglichkeiten überwinden

In dieser zunehmend virtuellen und online geprägten Welt verliert die Menschheit die Fähigkeit, Körpersprache, Tonfall und andere soziale Fähigkeiten zu lesen, und die Menschen isolieren sich zunehmend. Die Rate der Depressionen steigt stetig an. Die jüngeren Generationen versuchen oft, ihre sozialen Hemmungen auf Rave-Partys mit Saufgelagen zu überwinden, die zu illegalen Handlungen führen. Wie kann das passieren?

Die Antwort ist, dass Ethanol, die giftige Verbindung in alkoholischen Getränken, das neurologisch gesteuerte Stoppsignal schwächt. In diesem Moment wird das natürliche Stoppsignal unterbrochen, und das GO-Signal übernimmt die Kontrolle. Unkontrolliertes Trinken führt oft zu einem komatösen Zustand, weil die schützenden Gehirnschaltungen außer Kraft gesetzt sind.

5) Menschen suchen nach SOFORTIGER Befriedigung

Durch das Internet ist das Leben sehr schnelllebig geworden. Alles muss SOFORT passieren und frisst unsere freie Zeit auf, was wiederum den Stress erhöht und die Wohlfühlchemikalien im Gehirn verringert.

Natürliche Befriedigung hingegen, wie Meditation oder ein Spaziergang im Wald, braucht Zeit, bis man sich besser fühlt. Die Befriedigung wird also hinausgezögert. Denk an die Teilnahme an einem Kurs: Die Belohnung kann Wochen, Monate oder sogar Jahre auf sich warten lassen. Aber in dieser schnelllebigen, leistungsorientierten Welt wird die Befriedigung, sich gut zu fühlen, tendenziell JETZT gebraucht. Das führt dazu, dass Menschen nach sofortiger Befriedigung suchen, meist durch schädliche Gewohnheiten, die unnatürlich hohe Dopaminausschüttungen im Belohnungssystem des Gehirns erzeugen. Diese Schübe werden als kurzlebige, sofortige Glückseligkeit erlebt und motivieren die Unwissenden, es immer wieder zu tun.

Der Wechsel von verzögerter Belohnung zu sofortiger Belohnung ist das Markenzeichen des Suchtprozesses! Wiederholte destruktive Handlungen beginnen, die Kontrollsysteme des Gehirns zu verändern, und das Verhalten degeneriert von “ab und zu” zu “ich kann nicht mehr nein sagen” und “ohne es komme ich nicht durch den Tag”.

Das wird als Kontrollverlust empfunden und führt dazu, dass die Öffentlichkeit Menschen, die in diesem Kreislauf gefangen sind, als Verlierer abstempelt. Was die Öffentlichkeit noch nicht erkannt hat, ist, dass die Willenskraft von gut funktionierenden Gehirnstrukturen abhängt. Leider hat sich die Funktion eben dieser Strukturen durch die destruktiven Gewohnheiten verändert. Das Gehirn ist krank geworden.

Wie sieht das aus?

Welches Gehirn willst du? Ein Gehirn, das in einer Schlinge gefangen ist. Oder ein lebendiges?


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